projekt produktentwicklung roericht ulm

hdk-crossover transiteure 1997
besuch einer neuen gattung studenten aus berlin vom 26. - 29.7.1997


einstieg

eine gruppe studierender des ehemaligen 2. semesters an der hochschule der künste berlin (hdk) kam auf ihrem wege der erkundungen wie und wo sie an der hdk ihr studium fortsetzen wollen auch bei id 4, heisst bei mir vorbei. wir redeten aus meiner sicht unkompliziert schnell miteinander: wir glichen uns ab, beschrieben unmittelbar kontext und grenzen und vereinbarten uns ‘flagge zu zeigen’ falls wir grund für weitere gespräche sehen.

flagge wurde gezeigt und wir vereinbarten den 'brief an die grossmutter': heisst‚ die studierenden wurden gebe-ten in einer art vorvollzug - heisst hier angenommen nach verlauf der hier im wesentlichen zur diskussion stehenden nächsten zwei semester - in möglichst unkomplizierter weise eben den verlauf der vergangenen zwei semester darzustellen.

der brief an die grossmutter:
der grossmutter schreiben hier in vergangenheitsform‚ so am ende zweier eben zurückliegender‚ eben erlebter semester‚ heisst das eben verlaufene jahr beschreibend‚ in einfachster form geschrieben - versteht sich aus grossmutter-respektieren-gründen. der 'brief an die grossmutter' ist hier in ulm schon lange und gerne ein bestandteil im methodischen repertoire: wir benutzen ihn am anfang einer gruppenarbeit. besonders gern auch bei neuen oder interdisziplinären zusammensetzungen von gruppen. dabei ist der grossmutter- brief als vorvollzugs-vehikel intendiert, heisst: soll die gruppenmitglieder dazu bringen das projekt jeweils auf ihre weise vorzuvollziehen‚ das projekt ‘probeweise zu durchfahren’, um ganz nebenbei auf programmatische (z.b.hängt das nicht mit dem und dem zusammen) und auch auf logistische (z.b. brauche das und das dazu, oder die termine) fragen zu stossen. und wenn wir uns die briefe gegenseitig vorgelesen haben, können wir in der regel auch verstehen wie die anderen das projekt (zunächst) sehen.

wir waren uns auch einig, dass es sehr angebracht sein könnte, möglichst bald eine reise nach ulm zu machen. und der reisetermin stand bald fest und ich setzte mich hier in ulm hin und schrieb meinerseits einen vorvollzug: ich stellte mir vor und schrieb es nieder, wie die drei tage im einzelnen verlaufen könnten und das ist immer hilfreich, nicht nur aus vordergründig logistischen gründen‚ um z.b. herauszufinden‚ ob es da auch wirklich noch tag ist usw.‚ sondern auch, um herauszufinden, wie gefüllt die tage sind. aber vor allem, um dann mit gutem gefühl diesen plan auch zu ändern.

so sind die präzis erscheinenden ablaufpläne kommender seiten nicht das, was dann wirklich immer war, sondern oft auch das, was hatte sein können: also ein intendierter ablaufplan zunächst, der zunehmend dem ‘natürlichen ablauf' angepasst wurde.

hans (nick) roericht‚ 15.8.97

mitwirkende
Jelena Garbotz, Florian Widmann, Thomas Buerger, hans nick roericht,

klient
HdK


materialien & Querverweise
-> doku transiteure