interview

interviewer:
marion godau
2004-01-12


protraitbild

Ernst Cremer
wie wuerdest du jemand anderem deinen job erklaeren?
Gestalter und Realisierer von Unikaten, wobei der Kundenwunsch stets der Kristallisationspunkt ist. Ich prüfe die Rahmenbedingungen und die örtlichen Gegebenheiten, entwickle Ideen und Konzepte, erstelle Zeichnungen. Präsentiere diese samt Materialmuster nach Vorauswahl, betreibe oder begleite die Umsetzung bis zur endgültigen Fertigstellung. Das Dokumentieren kommt meist zu kurz. Bemühe mich, jungen Leuten ein guter Lehrer zu sein.

welche arbeiten oder auch ereignisse waren besonders wichtig fuer dich?
Am Ende des Studiums um Mitarbeit gefragt zu werden (statt arbeitslos zum Arbeitsamt), Assistenz bei Nick und anschließende Lehrbeauftragungen durch Werner Linder (10 Jahre lang). Zusammenarbeit mit Borek Sipek und Volker Albus

mit wem bist du so in verbindung oder mit wem arbeitest du zusammen?
Gerhart Schneider, Anna Maske, Lutz Köbele, Egon Chemaitis und Matthias Dietz (alle ID4).

woran oder wo wuerdest du gerne arbeiten? was wuerde dich reizen?
Eine Doktorarbeit.

wer oder was inspiriert dich/bewunderst du im moment? wer oder was bringt dich auf ideen und turnt dich an?
Herausforderungen.

was faellt dir als erstes ein, wenn du an dein studium im id4 denkst?
Mein erstes Abprallen an Nick. das quälende Prozedere der Projektpräsentationen, die roten Brüder (SEWler, ?sehr positiv gemeint?), Nicks Sammlungen und Reisemitbringsel.

was hat dir für die praxis am meisten gebracht?
Mein Kämpferherz, mein sehr umfangreiches handwerkliches Können, mein entwickeltes Formempfinden, meine anspruchsvolle Bescheidenheit.

welche lehr-ansätze von id4 funktionieren für dich noch? oder vielleicht gerade heute?
Die Kreativität des von Nick und Gise (Gisela Kasten) geschaffenen Umfelds mit seinen Brüchen und Störungen, der ständige Aufbruch, um der Zeit voraus zu sein, die permanente Gier nach Neuem.